Oder warum Ketten zu mehr taugen als Mauerblümchen zu foltern

 

Bei der Ausführung einer Übung wie der Kniebeuge, dem Bankdrücken, ja selbst dem Bizepscurl ist es nicht möglich, über den kompletten Bewegungsradius, stets die gleiche Last zu bewegen.
Jeder kennt das vom Bankdrücken. Im oberen Drittel der Bewegung kann deutlich mehr Gewicht bewegt werden, als im unteren Drittel, wo die Stange die Brust berührt.

Wird an der Hantelstange nun eine 12kg Kette so befestigt, dass2015-03-17 18.36.03 diese im oberen Bereich nur leicht den Boden berührt, hängen die vollen 12kg Last dort als zusätzliche Last an der Hantelstange.
Senkt man die Stange nun im Zuge der Bewegung, legt sich die Kette, Glied für Glied, auf dem Boden ab und die zu bewegende Last wird weniger.
Im untersten Bereich liegt die Kette dann komplett auf dem Boden und die Last der Kette auf die Stange beträgt 0kg.
In der Aufwärtsbewegung steigt die Belastung dann, da die Kette wieder Glied für Glied vom Boden angehoben wird, bis die Last ganz oben wieder die 12kg erreicht hat.
Natürlich ist die Zahl 12 ein Beispiel und die Last muss immer individuell angepasst werden.
Das Zusatzgewicht sollte nicht mehr als 40% des eigtl. Hantelgewichts betragen!

Doch was bringt es, abgesehen davon, dass es martialisch aussieht und einen riesen Lärm macht Stahlketten zum klingen zu bringen?

Zum einen stellt es eine Variation im Training dar, die dir helfen kann ein Plateau zu durchbrechen.
Solltest du in einer Übung an einem Punkt angekommen sein, an dem du es einfach nicht schaffst dein Gewicht weiter zu steigern, ist es allerhöchste Zeit eine neue Variation ins Spiel zu bringen. Ketten sind eine solche Variation.

Zusätzlich stellt die, durch die Ketten angepasste Belastungskurve an die eigene Leistungskurve einen starken Reiz auf das zentrale Nervensystem dar. Kraftathleten nutzen dieses Tool daher schon lange um ihre Relativkraft durch einen solchen Reiz zu steigern.

 

Fazit: Ketten können auch der eigenen Folter dienen